Frühlingsboten im Schutzgebiet
Nach einem langen, schneereichen Bergwinter liegt die Landschaft zunächst schneewasserdurchtränkt und ohne nennenswerte Farben da. Doch das ändert sich schnell. Jeden Tag dringt mehr Grün an die Oberfläche, kommen kräftig gefärbte Blumen zum Vorschein und erfüllen Frühlingsgeräusche die Luft. Auch die letzten kräftigen Schneeschauer halten die Frühlingsboten nur kurzfristig auf.
Im März, glaubt man, sei es noch viel zu kalt für die zarten Geschöpfe, und doch flattern manche Schmetterlinge schon munter über noch schneebedeckte Matten. Der Kleine Fuchs ist, zusammen mit dem Zitronenfalter und dem Tagpfauenauge, einer der ersten Boten des Frühlings. Er überwintert als Falter in Kellern, Dachböden und in den Winkeln mancher Wohnung. Weil der Schmetterling auf diese Weise im Frühjahr schon ausgewachsen ist und nicht erst schlüpfen muss, flattert er schon so früh durch die Luft. Andere Arten überbrücken den Winter als Puppen oder Raupen. Dem Kleinen Fuchs helfen die pflanzlichen Frühlingsboten über diese erste harte Zeit.
So bricht klein, aber keineswegs unscheinbar, der Huflattich, goldgelb leuchtend, als eine der ersten Blütenpflanzen aus dem Boden. Die Pflanze besiedelt bevorzugt feuchten, kalkhaltigen Untergrund. Die äußeren Zungenblüten sind sehr nektarreich und dienen Bienen und Fliegen als erste Nahrungsquelle. Angelockt durch die helle, intensive Farbe und den leichten Duft nach Honig, sorgen die Insekten auch für die Bestäubung des Huflattichs. Im April schon verblüht die Pflanze wieder, dann erst erscheinen ihre erstaunlich großen, bis zu 30 Zentimeter breiten Blätter. Sie sind an der Unterseite grau filzig und hufeisenförmig – daher ihr deutscher Name „Huflattich“. Schon vor der Schneeschmelze „tauen“ sich die Kleinen Alpenglöckchen ihren Weg an
die Oberfläche. Durch ihre intensive Färbung erwärmen sie sich in der Sonne und leiten die Wärme entlang der dunklen Blütenstengel in
Richtung Boden, um den Schnee zu „schmelzen“.
Ein eindeutig hörbares Zeichen für den Frühling ist das „Trommeln“ der Spechte. Bis zu 20 mal in der Sekunde lässt der Specht seinen harten, spitzen Schnabel dabei gegen das Holz wirbeln. Dies dient in erster Linie zur Balz, zu der auch bestimmte Flugmanöver und lautes Rufen
gehören. Geschlechtspartner sollen auf diese Weise angelockt und Eindringlingen dagegen klar gemacht werden, dass sie sich in fremdem
Territorium befinden.
Ein eindeutig hörbares Zeichen für den Frühling ist das „Trommeln“ der Spechte. Bis zu 20 mal in der Sekunde lässt der Specht seinen harten, spitzen Schnabel dabei gegen das Holz wirbeln. Dies dient in erster Linie zur Balz, zu der auch bestimmte Flugmanöver und lautes Rufen
gehören. Geschlechtspartner sollen auf diese Weise angelockt und Eindringlingen dagegen klar gemacht werden, dass sie sich in fremdem
Territorium befinden.
Einen Dank an die Schutzgebietsbetreuerin der Stubaier Alpen, Kathrin Herzer, www.tiroler-schutzgebiete.at
Eine Danke an die Schutzgebietsbetreuerin der Stubaier Alepn, Mag. Kathrin Herzer
www.tiroler-schutzgebiete.at
Bildmaterial © von Kathrin Herzer: Huflattich (Tussilago farfara), Kleiner Fuchs (Aglais urticae) und Kleines Alpenglöckchen (Soldanella pusilla)
© Grünspecht (Picus viridis): F. Wierer